Tesla: Freitagsnachmittags an der Ladestation!

Die letzten Blogs drehten sich ja mehr um ernste Themen, deshalb dachte ich, ich schreibe diese Woche wieder einmal etwas Leichteres — obwohl das Thema an sich sicherlich ebenfalls sehr ernst ist. Immerhin geht es auch um Energiesparen.

Tesla-1Für gewöhnlich fahre ich jeden Freitagnachmittag mit Theo nach Holland. Und dort, gleich hinter der Autobahnabfahrt in Zevenaar, sehe ich sie immer — die Teslas und ihre Fahrer, an der Ladestation für e-cars. Meistens handelt es sich bei den Modellen um die Limousine von Typ S und bei trockenem Wetter stehen die Fahrer oft draußen und unterhalten sich. Ich stelle mir dann immer vor, wie sie ihre Erfahrungen austauschen. Es ist ein elitärer Club zu dem nur der Zugang hat, der e-car fährt. Sie stehen da, mit vor der Brust verschränkten Armen, einen Fuß vorgestellt und reden. Bei schlechten Wetter sitzen sie meistens in ihren e-cars und lesen große Tageszeitung, wie unschwer zu erkennen ist. E-car-Fahrer scheinen demnach gebildet zu sein oder sich zumindest für das aktuelle Weltgeschehen zu interessieren.

Ich stelle mir gerne vor, dass diese Menschen nicht nur saubere Autos fahren. E-cars finde ich cool und ihre Fahrer — naja, darüber kann ich (noch) nicht urteilen. (Fahrer auch deshalb, weil es sich tatsächlich ausschließlich um Männer handelt, die ich dort beobachte.) Aber ich stelle mir vor, dass sie nicht nur was ihre Automobile anbelangt autark sind. Ich stelle mir auch gerne vor, dass sie in neumodischen und gut durchdachten Energiesparhäusern wohnen, ihren eigenen Strom produzieren und unabhängig sind von GasProm oder Öl.

Tesla-3Jedenfalls habe ich mir mal die Webseite von Tesla Motors angeschaut. Tesla interessiert mich, seit der „Underdog“  vor gut 10 Jahren das erste e-car auf den Markt brachte. Erstens war es ein Sportwagen, zweitens Cabrio und drittens mit Elektromotor! Dieser Roadster war damals allerdings für Normalsterbliche nahezu unbezahlbar. Mittlerweile hat sich dies jedoch geändert und so überlege ich, ob mein nächstes Auto ebenfalls ein Tesla wird. Ich bin mir eigentlich sogar ziemlich sicher, dass ich mir keinen Wagen mit Verbrennungsmotor mehr kaufen werde.

Ich weiß auch noch, wie ich mit Theo an der Ampel in Zevenaar stand und wir das Auto vor uns zuerst gar nicht identifizieren konnten. Das Logo, das irgendwie aussieht wie ein weiblicher Eierstock mit Dach, sagte uns nichts. Dann fielen uns jedoch die fehlenden Auspuffrohre auf.  Eigentlich das einzige was ich an den e-cars vermisse — und den Sound natürlich. Ich glaube die e-cars sind ziemlich leise, auch wenn man mal richtig das Gaspedal durchdrückt. (Heißt das bei den e-cars überhaupt noch Gaspedal? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht!) Aber was den Sound angeht, da wird ja auch bei den „Benzinern“ oft nachgeholfen und wer weiß, vielleicht entsinnen die e-car Designer ja auch hierfür irgendwann das passende Geräusch, wenn auch eher komplett künstlich erzeugt. Außerdem könnten nahezu lautlose Fahrzeuge für Fußgänger im Straßenverkehr sonst auch schnell zur Gefahr werden. Immerhin sind wir gewöhnt, dass Autos Lärm machen. …Oder Autos mit Sound werden einfach irgendwann out sein, so wie Rauchen in der Öffentlichkeit.

Vielleicht bremst die neue Generation von Automobilen in Zukunft ja auch ausschließlich selbstständig, sobald Sensoren ein Hindernis wahrnehmen. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mir jemals ein solches Auto kaufen würde! Autofahren muss Spaß machen und das heißt, ich will selbst bestimmen. Selbst lenken, selbst bremsen, selbst Gas geben — und auch selbst Einparken!  Aber hierin liegt wahrscheinlich auch der generelle Unterschied zwischen Menschen die Spaß am Autofahren haben und denen, die es als notwendiges Übel betrachten.

Jedenfalls habe ich mir vorgenommen demnächst mal eine Testfahrt mit einem Teslamodel zu machen. Das Model X mit den Flügeltüren könnte mich eventuell sogar dafür entschädigen keinen Sportwagen zu fahren. Dieser Blog wird also weitergehen — to be continued.

Titelfoto & Post (Blog) Fotos: tesla.com

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