Ich bin ein Trekkie!

Man sagt, dass der Geschmack in der Kindheit geprägt wird — auch der Geschmack in Bezug auf die spätere Partnerwahl. Was mich angeht, so glaube ich, dass William Shatner in der Rolle des James T. Kirk (das T. steht übrigens für Tiberius) meinen Geschmack in Bezug auf Männer entscheidend geprägt hat. Jedenfalls stehe ich auf blonde Männer, die ihren eigenen Kopf haben, Kreativ sind und bei denen die Neugier immer größer ist als die Angst. Zugegeben, was die Haarfarbe angeht habe ich dann letztendlich Abstriche machen müssen… (schnief).

WilliamShatnerAls Kind habe ich die Serie „Raumschiff Enterprise“ jedenfalls geliebt und Captain Kirk noch mehr. Nichts war schlimmer für mich als meine Lieblingsserie nicht gucken zu dürfen. Lieber ein zerbrochener Kochlöffel auf dem Hintern als Enterprise-Verbot! Auch heute noch schaue ich mir manchmal eine der alten Folgen an und natürlich kenne ich auch alle Star Trek Spielfilme mit William Shatner als Captain Kirk. Immer noch sehr lebhaft kann ich mich an die Folge mit den Tribbles erinnern: sexsüchtige, kleine Haarknäule die sich mit Lichtgeschwindigkeit vermehrten. Später dann folgte der Enterprise Ableger „Star Trek: The Next Generation“. Damals lebte ich schon in Spanien und sah die 178 Folgen in Spanisch. Faszinierend nahm ich dabei auch die genetische Veränderung der Klingonen zur Kenntnis und da ich auch immer schon auf starke Männer mit Muskeln stand war es nicht verwunderlich, dass die Figur des Worf dann eine meiner Lieblingsfiguren wurde.

Trotzdem gehörte „Star Trek: The Next Generation“ nie zu meinen Lieglings-Star-Treck-Serien. Mein absoluter Favorit — bis heute — ist immer noch DS9. Und für die, die nicht wissen was ich damit meine: „Star Trek: Deep Space Nine“. Damals lernte ich viel über Warpantriebe, schwarze Löcher, Raumkrümmungen, Zeitreisen, Raumanomalien, Holodecks, Hologramme, Morphogenesis, Anti-Materie, Raum-Zeit-Kontinuum, Nahrungsreplikatoren, Teleportation und andere Dinge, die mir es mir heute ermöglichen besser zu verstehen was Quantenphysik beinhaltet. Die Macher der Star-Treck-Serien versuchten tatsächlich auch immer, sich so nah wie möglich an eine mögliche Realität zu halten oder basierten den futuristischen Inhalt der Folgen auf wissenschaftlichen Vermutungen — die sich heute nach und nach auch so bestätigen. Selbst Apple hat viele seiner Designs der letzten Jahre den Computern angepasst die es schon vor 20 Jahren auf der „Voyager“ gab. Zwar hieß das Teil mit dem Seven of Nine oder Tuvok ständig zu sehen waren damals nicht Tablet PC, aber es sah doch zumindest so aus und es ließ sich auch schon durch Touch Screen bedienen.

Star Trek hat immer auch meine eigene Phantasie beflügelt und so habe ich mal einen ganzen Baumarkt leergekauft — keine Kabelbinder, nein. Ich wollte nur alle Schläuche, egal ob Gartenschläuche, Duschschläuche, dicke Schläuche, dünne Schläuche, schwarze oder grüne. Damit habe ich dann in allen Läden allen Schaufensterpuppen ein Borg-Outfit verpasst. (Für die die es nicht wissen, ich war früher Unternehmerin in der Textilbranche.)

Was mich bspw. an DS9 auch „fasziniert“ hat, um es mit Mr. Spocks Worten zu sagen, war die Gestalt der Jadzia Dax, dem weiblichen Wissenschaftsoffizier. Jadzia ist ein sogenannter „vereinigter Trill“ und trägt einen Symbionten in sich und damit auch alle Erinnerungen, die der Symbiont an alle seine früheren Wirte hat. Alles Wissen und Können dieser früheren Wirte des Symbionten werden durch diesen somit auf Jadzia übertragen. Stirbt nämlich der Wirt, wird der Symbiont in einen anderen Trill implantiert und er ist deshalb auch so gut wie unsterblich. Klingt irgendwie ein bisschen nach Reinkarnation und Wiedergeburt.

Star Trek Enterprise-2Dann folgte schließlich und letztlich 2001 noch ein weiterer Star Trek Ableger: „Star Trek: Enterprise“. Diese Serie ist ca. 100 Jahre vor Captain Kirk und seiner Mannschaft angesiedelt und erzählte die Geschichte einer Crew die sich zum ersten Mal mit einem Raumschiff, dass auch den Namen Enterprise trägt, in die Tiefen des Weltraumes hineinwagt. In dieser Serie steckt alles irgendwie noch in den Kinderschuhen. Der Warpantrieb arbeitet ungefähr so zuverlässig wie ein russisches Atom-U-Boot und auch die Schutzschilde sind höchsten so stabil wie Eierschalen. Tragbare Kommunikatoren gibt es ebenfalls noch nicht, nur Sprechanlagen. Die Nahrungsreplikatoren spucken nur Astronautennahrung aus und das Beamen geht auch noch regelmäßig in die Hose. Dafür hatte der Captain allerdings einen zuckersüßen Hund. Wer alle anderen Star Trek Ableger kannte, konnte sich beim gucken dieser Serie manchmal vor Lachen tatsächlich wegschießen, weil alles noch so veraltet oder einfach nur instabil oder noch gar nicht vorhanden, bzw. erfunden war — nichts im Vergleich zu dem High-Teck der anderen Enterprises, der Voyager oder DS9. Natürlich ist das eine sehr verkorkste Logik, denn in Wirklichkeit würde sich die NASA wohl die Finger lecken nach einem solchen Raumschiff, wie der ersten Enterprise und der damit verbundenen Technologie.

Zehn Jahre ist es her, dass die letzte Staffel dieses letzten Star Trek Ablegers in den USA produziert wurde. Es wäre schön, wenn bald mal wieder ein neuer Serienableger erscheinen würde, denn um Star Trek Fan zu sein ist man nie zu alt! Außerdem bin ich sicher, dass Gene Roddenberry noch genug Material für weitere Serien hinterlassen hat. Zurzeit gibt es nur neue Spielfilme, um den jungen Captain Kirk, die ich natürlich ebenfalls alle kenne. Mit der Wahl von Chris Pine in der Rolle des jungen Kirk hat man zudem eine gute Wahl getroffen, wie ich finde. Hatte ich schon erwähnt, dass ich auf blonde Männer stehe?

Star Trek Enterprise-1Ich war sogar einmal auf einer Star Trek Convention, das ist allerdings schon fast 20 Jahre her. Einmal und nie wieder kann ich nur sagen. Erstens würde ich mir bei aller Liebe niemals ein Star Trek Kostüm anziehen, selbst nicht das von 7 of 9 oder T’Pol, und zweites hätte ich nie gedacht, dass soooooooooooooooooooooo viele Nerds gleichzeitig auch Trekkies sind. Jedenfalls kamen Theo und ich uns auf der Convention wie zwei Aliens vor und das ganz ohne Kostüm. (Theo hat mich an dieser Stelle auch explizit aufgefordert unbedingt zu erwähnen, dass er kein Tekkie ist und er mich damals nur begleitet hat, weil er mich gerade erst kennengelernt hatte und folglich noch nicht in der Lage war, mir einen Wunsch abzuschlagen. Nicht das er das bis heute könnte.)

Da hat uns die „Quarks Bar“ im Hilton von Las Vegas dann schon wesentlich besser gefallen. Quarks Bar ist ursprünglich eine Location auf Deep Space Nine. Und Quark ist ein gerissener Ferengi mit riesigen Ohren die sich in einer Dauererektion befinden. Jedenfalls sitzen bei den Ferengis die erogenen Zonen an den Ohren. Aus den Cocktails im „Quarks“ steigen generell dichte Nebelschwaden auf, wer dort einen Hamburger bestellt muss aufpassen, dass ihm das Ding nicht vom Teller hüpft und wegrennt und selbst ein echter Außerirdischer würde in dieser Bar zwischen all den Klingonen, Romulanern und Vulkaniern nicht auffallen. Außerdem gibt es dort auch noch ein Casino, dass der Kommandobrücke von DS9 nachempfunden ist und wo man sein Geld an den Slot Machines tatsächlich wegbeamen kann — faszinierend, wie Mr. Spock bestimmt sagen würde.

future woman…und wenn ich das nächste Mal wiedergeboren werde, und die Menschheit schon so weit sein sollte, dass sie wissenschaftliche Raumschiffe baut, die das Weltall auf der Suche nach außerirdischem Leben erkunden, dann würde ich gerne als weiblicher Wissenschaftsoffizier wiedergeboren — gerne auch mit der entsprechenden Figur, damit mir die Catsuits passen.

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