What if the Internet crashes tomorrow?

internet-11Stell dir vor, du fährst morgen früh deinen Rechner hoch und es lässt sich keine Verbindung mehr zum Internet herstellen. Alles wäre weg!
Suchmaschinen, Einkaufsportale, soziale Netzwerke, Google, amazon, eBay, Wikipedia und facebook — einfach alles weg! Und — eMails könnten dann auch nicht mehr verschickt werden!

internet-6Wenn sich das Internet dann auch nicht mehr „reparieren“ ließen, wäre auch das WorldWideWeb nicht mehr erreichbar und in Windeseile würde sich unser ganzes Leben ändern. Schon alleine deshalb, weil sehr, sehr viele Menschen weltweit arbeitslos würden. Erst einmal würde dies auch eine Zurückentwicklung bedeuten. Die Wirtschaft würde stagnieren, die Börsen müssten zumindest vorübergehend schließen, weil sich ohne das Internet slash WorldWideWeb heutzutage auch keine Kurse mehr berechnen lassen — jedenfalls nicht mit Lichtgeschwindigkeit. Und ohne Internet müssten selbst Flugzeuge erst einmal am Boden bleiben. Firmen wie amazon, eBay und Zalando wären auf einen Schlag nicht mehr handlungsfähig und müssten weltweit hunderttausende von Mitarbeitern entlassen. Auch Postzusteller hätten dadurch weniger zu tun, jedenfalls was die Zustellung von Päckchen angeht. Die Briefzustellung hingegen würde quasi über Nacht dramatisch ansteigen. Jede Institution und jedes Unternehmen, das bislang Kunden- und Geschäftskorrespondenz hauptsächlich über eMails abwickelte, wäre gezwungen, diese wieder per Post zu verschicken. Natürlich würde dann auch schlagartig wieder mehr telefoniert und gefaxt.

internet-3Innenstädte hingegen würden wiederbelebt, weil Händler die ihre Waren bislang nur übers Internet verkauften plötzlich ihres Geschäftsmodells beraubt wären und Ladenlokale benötigten. Millionen von Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsene würden sich fortan zu Tode langweilen, weil sie ohne facebook und Co. gar nicht mehr wüssten, was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollten. Versicherungsgesellschaften, Banken, Krankenhäuser, ja selbst Autowerkstätten, die über das Internet bislang Zugriff auf Kundendateien hatten könnten dann nur hoffen, dass sie all diese Informationen auch noch irgendwo „auf Papier“ oder internen Datenspeichern abgespeichert hätten — denn alle Daten-Clouds wären ebenfalls auf Nimmerwiedersehen im Nirwana einer ab sofort unerreichbaren Matrix entschwunden. Ebenso, wie unzählige eBooks, Musik zum downloaden und Filme, bspw. auf YouTube. Sogenannte „intelligente Häuser“ in denen sich von der Raumtemperatur bis hin zum Inhalt des Kühlschrankes alles via Smartphone slash Internet regeln lässt, wären plötzlich genauso dumm wie andere Häuser — ganz zu schweigen von dem unwiderruflichen AUS der Smartphones an sich!!

internet-4Vorbei wären die Zeiten, wo man sich mal schnell den billigsten Flug nach London und das günstigste Hotel aus dem Internet fischt. Für Konzertkarten müsste man künftig wieder genauso zum Laden, wie für Schuhe, Arzneimittel — oder auch Bücher. Ganze Branchen wären von heute auf morgen arbeitslos. IT-Fachleute, Programmierer, Webdesigner — alle könnten gleich damit anfangen darüber nachzudenken, auf welchen Beruf sie ggf. umschulen könnten.

internet-5Verlagshäuser, besonders die Hersteller von Enzyklopädien, dürfte ein unwiderruflicher Zusammenbruch des Internets und vor allen Dinges die damit einhergehende Unerreichbarkeit des www jedoch ebenso erfreuen, wie die Gebäudemakler. Auch Zeitungsverleger könnten sich freuen. Ohne Google-Adwords müssten Werbeanzeigen wieder vermehrt in Zeitungen platziert werden, ebenso wie bspw. Kontaktanzeigen. Das Aus des www würde auch das Aus aller Kontaktbörsen im Internet bedeuten. Es wäre das Aus sämtlicher im Internet gespeicherten Daten und Kommunikationsmöglichkeiten. Aber selbst die Firmen, die alle Daten auch noch auf internen Festplatten gespeichert hätten, kämen fortan Personal zu kurz, um diese manuell zu konfigurieren. (Dass das Internet ausfällt würde ja nicht bedeuten, dass Computer an sich nicht mehr funktionieren. Somit ließen sich auf Festplatten gespeicherte Daten immer noch aufrufen und bearbeiten — nur halt nicht mehr übers Internet und jeder Kunde, der in seinen persönlichen Account z.B. bei seiner Bank einloggen wollte, wäre aufgeschmissen.)

internet-1Supermärkte wären binnen weniger Tage leergekauft, weil deren Warenanforderungen ebenfalls über das Internet laufen. Leere Supermarktregale könnten jedoch zu Hamsterkäufen führen die gar in Panik ausarten könnten. Ganz zu schweigen davon, wenn es an den Tankstellen kein Benzin mehr gäbe. Werden die Börsen geschlossen sind, schließen sich in der Regel auch die Ölhähne. Außerdem wäre es gut möglich, dass das Telefonnetz zusammenbräche, weil alle Geschäfte auf einen Schlag wieder per Brief, Fax oder Telefon, bzw. SMS, abgewickelt werden müssten. Alternativ bliebe nur noch die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. (Einige müssten sich also auch ernsthaft Gedanken darüber machen, womit sie sich demnächst beim gemeinsamen Abendessen mit der Familie beschäftigen. Wie gesagt, auch Smartphones würden durch den Totalausfall des Internets zu ganz normalen Handys degradiert.)

internet-2Dabei ist das WorldWideWeb, welches das Internet überhaupt erst der breiten Masse zugänglich machte, noch nicht einmal so alt. Angefangen hat alles vor fast 25 Jahren und einem Briten namens Tim Berners-Lee. Damals arbeitete dieser noch für CERN. (CERN das sind die, die in der Nähe von Genf einen 27 Km langen kreisrunden Tunnel in die Erde gebuddelt haben, um mit diesem sogenannten Kreis- oder Teilchenbeschleuniger z.B. Anti-Materie zu erzeugen.)  Eigentlich bestand die Aufgabe von Mr. Berners-Lee damals darin, eine Möglichkeit zu (er)finden mit der Wissenschaftler sich untereinander besser und schneller austauschen konnten — vor allen Dingen auch visuell oder bildlich, in Hinsicht auf den Austausch von Forschungsergebnissen.  Und dabei erfand Mr. Berners-Lee, so ganz nebenbei, das WorldWideWeb.

internet-7So gelang es ihm im Dezember 1990 auf seinem Firmencomputer die erste Website und den ersten Browser zu entwickeln. Hierzu entwarf er unter anderem auch die heute immer noch gängige Programmiersprache HTML, welche z.B. immer noch dafür sorgt, dass wenn man auf einer website auf einen Link klickt, man dadurch auf eine andere site weitergeleitet wird — z.B. auf die website eines anderen Wissenschaftlers. Wie gesagt, ursprünglich sollte diese Erfindung ja auch „nur“ der verbesserten Kommunikation unter Wissenschaftlern dienen. Berners-Lee erkannte jedoch sofort die weitreichenden Möglichkeiten seiner Erfindung. Statt sie sich aber patentieren zu lassen, wodurch er höchstwahrscheinlich so reich geworden wäre, dass neben ihm selbst Bill Gates oder Steve Jobs verhältnismäßig „arm“ ausgesehen hätten, stellte er sie der gesamten Menschheit zur Verfügung.

internet-8Das Internet hingegen gibt es schon seit den 1960er Jahren. Dieses Netzwerk, zugegebenermaßen damals noch sehr träge, schwerfällig und voluminös, wurde in den USA entwickelt und anfangs hauptsächlich für militärische Zwecke, doch unter anderem auch schon zur Mondlandung eingesetzt. Nur das damals die Datenträger noch gigantisch groß waren und schon alleine deshalb wäre eine Kommerzialisierung damals nicht möglich gewesen. Erst mit kleineren Prozessoren und Mikrochips wurde dies realisierbar und vor allen Dingen auch durch das Ende des kalten Krieges. Danach wurden viele Innovationen die bis dahin nur für militärische Zwecke genutzt wurden so konfiguriert, dass sie vermarktet werden konnten (z.B. die Navigationssysteme in Autos).

internet-9Was mich persönlich angeht, so könnte ich ohne das www slash Internet als Autorin wohl einpacken! 70% meiner Bücher werden mittlerweile als eBooks verkauft. Außerdem verkaufe ich fast alle meine Cds über amazon. Andererseits hätte ich ohne WorldWideWeb und Internet in den letzten drei Wochen eine ziemlich ruhige Kugel geschoben — aber das ist eine andere Geschichte.

internet-12Was die Konsequenzen eines solchen Totalausfalles angeht, so bin sicher, dass ich noch unzählige Dinge vergessen habe. Dinge die nicht mehr funktionieren würden oder die nachhaltige Auswirkungen auf unsere weitere Entwicklung, Gesundheit und den Fortschritt hätten. Entsprechend würde ich mich freuen, wenn ihr diese Dinge, so denn euch dazu etwas einfällt, als Posts unter diesen Blog schreiben würdet — der auch nur lebt, Dank Internet & Co.

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