Lügenpresse

Bestimmt wisst ihr schon, dass Lügenpresse das Unwort des Jahres ist. Es wird gerne in einem Atemzug mit der Pegida Bewegung genannt — genauso wie das Wort „angeblich“. Die Pegida Bewegung demonstriert gegen eine „angebliche“ Islamisierung des Abendlandes (oder der Bundesrepublik). So jedenfalls höre ich es immer in den Nachrichten. (PEGIDA = Patriotische Europäer Gegen Islamisierung Des Abendlandes.) Ich persönlich glaube nicht, dass diese Islamisierung nur fiktiv oder scheinbar geschieht. Fiktiv und scheinbar sind nur Synonyme für angeblich. Natürlich geschieht dies auch nicht von heute auf morgen, es ist eher ein schleichender Prozess. Die Frage ist also, wen sollte man hier mit „Lügenpresse“ titulieren? Pegida oder die Medien? Und noch eines gleich vorweg: Ich bin kein unbedingter Freund von Pegida, aber ich finde es ist eine Unverschämtheit alle Menschen die mit Pegida demonstrieren über einen Kamm zu scheren und als Rassisten abzustempeln.

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Natürlich ist so eine Bewegung wie Pegida ein Schlaraffenland für Rechtsextreme, deshalb bezweifle ich auch nicht im Mindesten, dass sich sehr viele Rechtsextreme bei diesen Protesten unter ganz normale, brave Bürger mischen, die mit Pegida nur für Freiheit und Sicherheit in Deutschland demonstrieren wollen. (Es ist ein leichtes, Springerstiefel und schwarze Kapuzenshirts gegen Biederklamotten zu tauschen. Wobei die wirklich gefährlichen Neo Nazis schon lange Anzug und Krawatte tragen.) Aber so wie Islamisten gerne Moscheen missbrauchen, um dort junge und perspektivlose Moslems (und mittlerweile sogar auch nicht-Moslems) anzuwerben und zu radikalisieren, so benutzen Rechtsextreme eben Bewegungen wie Pegida, um ihre Sache zu propagandieren.

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Ich persönlich glaube jedenfalls nicht, dass die Islamisierung des Abendlandes nur „angeblich“ geschieht und ich halte es zudem für gefährlich die Sache herunterzuspielen oder gar zu bagatellisieren! Für mich sind es deshalb auch die Medien, die über eine Islamisierung des Abendlandes immer nur mit dem Zusatz „angeblich“ berichten, die auf die das Wort „Lügenpresse“ zutrifft. Aber ich hoffe inständig, dass ich mich irre und diese Islamisierung wirklich nur meiner Einbildung entspringt. Und ich glaube auch nicht, dass die Pegdia Bewegung letztendlich wirklich etwas ausrichten wird. Erstens verfolgen die Organisatoren von Pegida wahrscheinlich auch nur ihre eigenen Ziele (wie immer genau diese auch aussehen mögen), jedenfalls wirken dieser Lutz Bachmann und Frau Kathrin Oertel auf mich eher unauthentisch. Zweitens haben beide das Charisma toter Forellen. Die Bundesregierung wird zudem alles daran setzen, um das Thema „Islamisierung des Abendlandes“ herunterzuspielen — auch nach den Attentaten von Paris.

So gesehen sind Karikaturisten ja vielleicht tatsächlich die einzigen verbliebenen ehrlichen oder sogar  sachlichen Reporter. Auf jeden Fall sind sie mutig und alleine diese Tatsache, dass man in diesen Zeiten Mut benötigt um seine Meinung frei zu äußern, sagt doch schon genug über die Wirklichkeit aus. Ich für meinen Teil habe jedenfalls immer die Erfahrung gemacht, dass die Presse zwar gerne berichtet, ein Reporter aber letztendlich doch immer nur das schreibt, was seine eigene Meinung wiederspiegelt — ungeachtet dessen was beispielsweise bei einem Interview tatsächlich gesagt wurde. Auch der Fernsehjournalismus macht da nicht unbedingt eine Ausnahme. Auch Bilder und natürlich Filme sind zu manipulieren und der Nachrichtensprecher sagt eh nur das, was er vorgelegt bekommt. Der Bürger wird meines Erachtens dabei nur selten mit wirklichen Fakten und Tatsachen konfrontiert. Sachlichkeit oder Objektivität spielen, wenn überhaupt, im Journalismus wohl immer öfter nur noch untergeordnete Rollen. Dafür spielt die Politik im Journalismus wohl eine immer größer werdende Rolle, jedenfalls sieht es für mich so aus, wenn ich an Julian Assange oder Edward Snowden denke — oder an Pegida. Die Parteien beziehen Position und die stärkste Partei, sprich Bundesregierung, setzt sich mit ihrer Meinung durch und die allermeisten Journalisten ordnen sich dieser Meinung unter. Demnach ist Pegida böse und von einer Islamisierung kann keine Rede sein.

Pegida ist nicht böse, aber einige der Teilnehmer sind es sicherlich. Genauso, wie einige Teilnehmer sicherlich verstört, irritiert, schlecht aufgeklärt was den Islam betrifft, oder verängstigt sind. Ich habe nach den Polizistenmorden in New York einen Bericht auf CNN gesehen, in dem ein Afroamerikaner sagte: »Toll, jetzt haben wir wieder Zeiten, wo Weißen im Bus der Arsch auf Grundeis geht, wenn ich mich neben sie setze — nur weil ich Schwarz bin!« Ich denke, ähnlich ergeht es zurzeit vielen Deutschen, wenn sie einen Moslem sehen, oder jemanden der zumindest wie ein Moslem aussieht. Selbstverständlich sind nicht alle Moslems radikale Islamisten — genauso wenig, wie mit Sicherheit nicht alle Pegida-Anhänger rechtsradikale Rassisten sind. Angst vor Islamisierung und Rassismus sind zwei grundverschiedene Dinge. Bundesbürger die Angst davor haben, dass der Terror aus Syrien oder dem Irak nach Deutschland kommt automatisch mit Rassisten über einen Kamm zu scheren ist schon ein starkes Stück. Allerdings ist es genau das was uns die Bundesregierung und auch ein Großteil der Presse zurzeit weiß machen will.scrabble-2

Fakt ist jedoch das Deutschland und auch viele andere europäische Länder mit Flüchtlingen – hauptsächlich aus muslimischen Ländern zurzeit regelrecht überschwemmt werden. Für diese Menschen, die teilweise aus extrem armen Verhältnissen kommen, muss der Anblick der westlichen Kultur und unser Wohlstand geradezu ein Frevel sein. Wir haben alles, auch wenn uns selbst das schon lange nicht mehr bewusst ist. Allerdings werden nur die wenigsten dieser Flüchtlinge jemals in der Lage sein sich hier zu integrieren und ebenfalls in den Genuss dieses Wohlstandes kommen.  Und mit integrieren meine ich, fliesend die Deutsche Sprache lernen, einen Job finden der ihr Auskommen sichert und sich so anpassen, dass ihr Bekannten- und Freundeskreis nicht ausschließlich aus eigenen Landsleuten besteht. Zugegeben, viele dieser Flüchtlinge werden wohl gar nicht erst eine echte Chance auf Integration erhalten. Wie soll das auch gehen und vor allen Dingen, wer soll das bezahlen? Aber alle, die diese Integration — aus welchen Gründen auch immer — nicht schaffen, werden automatisch zu potentiellen Opfern von Islamisten. Wachsender Frust kann letztendlich zu einer gefährlichen Waffe werden. (Nicht nur für Moslems, sondern auch für Deutsche und andere Europäer die sogenannt zum Islam übertreten und sich in Trainingskamps zu Terroristen ausbilden lassen. Aber das ist ein anderes Thema, wie ich finde.) Deshalb und auch weil die europäischen Staaten eben nicht die Länder sind wo Milch und Honig fließen wäre es besser, wenn diese Menschen in ihre eigenen Länder zurückkehrten, auch wenn dort Krieg herrscht. Wir Europäer, und auch nicht die Amerikaner, können in Ländern wie Syrien, Afghanistan, dem Irak oder auf dem afrikanischen Kontinent dauerhaft für friedliche Lösung sorgen, die einer islamischen Kultur gerecht werden würden. Dies können nur die Bewohner dieser Länder selbst — von innen heraus — und dann ggf. mit westlicher Unterstützung.

Aber wie war es überhaupt erst möglich, dass sich Truppen wie die IS so ausbreiten und so viel Macht gewinnen konnten? So etwas hat Zeit nötig! Genauso wie die Islamisierung des Abendlandes war auch die Islamisierung des Morgenlandes, sei es nun durch Al-Qaeda oder IS oder Boko Haram kein Vorgang der über Nacht geschah. Statt jedoch diese Gruppierungen von Anfang an im Keim zu ersticken, dagegen zu rebellieren — zu protestieren, haben die Menschen im Morgenland zur Seite geschaut, jedenfalls so lange es ihnen möglich war, um dann als letzten Ausweg die Flucht zu ergreifen und ihr Land einigen wenigen zu überlassen, die die Rückkehr ins Mittelalter fordern. Und genau aus diesem Grund finde ich es so wichtig und gut, dass wir in Deutschland (und anderswo) dagegen protestieren und nicht wegschauen, sondern beim kleinsten Anzeichen von Unterdrückung unserer eigenen Kultur, zu dem auch das Recht auf freie Meinungsäußerung gehört, dagegen vorgehen. Hut ab vor denen die auf die Straße gehen und protestieren — trotz der wachsenden Bedrohung, dass auf islamkritische Protestaktionen Anschläge verübt werden könnten. Schade nur, dass es dabei so schwer ist die Weizen von der Spreu zu trennen: Wer demonstriert für ein freies und sicheres Land in dem auch Ausländer aller Glaubensrichtungen willkommen sind, so denn sie unsere Kultur respektieren, wozu auch gehört dass wir uns kritisch oder satirisch über den Papst, über Gott, den Dalai Lama, den Propheten Mohamet, Jesus, Abraham, Kleopatra, Zeus, Thor und wie sie alle heißen mögen äußern dürfen. Und wer demonstriert, als Wolf im Schafspelz, obwohl er in Wirklichkeit bloß ähnliche Ziele wie die radikalen Islamisten verfolgt und von ethnischer Säuberung träumt? Ich denke, die Kunst besteht darin die Demonstranten in zwei Gruppen zu teilen, sie alle in einen Topf zu werfen ist genauso falsch, wie alle Moslems in einen Topf zu werfen.

Und noch einmal (auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole) unsere Bundesregierung, und damit meine ich die CDU und nicht diese scheinheiligen Statisten von der SPD, ist sicherlich nicht das Gelbe vom Ei, aber die CDU ist immer noch das Beste und vor allen Dingen die einzige Partei, die zu wählen es sich lohnt. Die Alternative wäre gar nicht zu wählen und das wäre wahrlich keine gute Alternative. Diesen Zusatz schreibe ich auch hauptsächlich deshalb, damit mir nicht irgendwelche linken Gruppierungen, so wie es in der Vergangenheit schon geschah, wieder ihr Werbematerial zusenden — dieses geht ungelesen in den Müll oder wandert, je nach dem, auf direktem Wege zum Verfassungsschutz!

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