Donald J. Trump: Not my president!

Wenn man Harry S. Truman, den 33. Präsident der USA im April 1945, nach seinem Amtsantritt gefragt hätte, wer einmal der 44. Präsident der USA werden würde: ein Afroamerikaner oder eine Frau — was hätte er wohl geantwortet? Und was hätte er wohl geantwortet, wenn man ihn gefragt hätte, wer denn eher der 45. Präsident werden würde: eine Frau und gestandene Politikerin oder ein aufgeblasener Milliardär und sogenannter Geschäftsmann.

future-presidentVor vielen Jahren, lange bevor Barak Obama Präsident wurde, habe ich in Washington am Flughafen einmal Baby-Strampelanzüge gesehen. Die einen waren rosa und die anderen hellblau, aber auf beiden stand: Future President. Damals war Madeleine Albright gerade zur Außenministerin unter Bill Clinton ernannt worden und ich dachte, ja, jeder gebürtige Amerikaner hat die Möglichkeit einmal Präsident oder Präsidentin zu werden. Weit gefehlt!

Wer hätte gedacht, dass ein Land, in dem „Schwarze“ noch bis weit in die 70ziger Jahre des vergangenen Jahrhundert in einigen Bundesstaaten nicht auf dieselben Toiletten gehen durften wie „Weiße“,  nur gut 30 Jahre benötigen würden, um ihren ersten schwarzen Präsidenten zu wählen? —Und wer hätte gedacht, dass sie eher einen Schwarzen wählen, statt einer Frau? Immerhin traten Barak Obama und Hillary Clinton bei den Präsidentschaftswahlen 2008 beide für die Demokarten an.

Natürlich hätte ich Hillary Clinton auch damals schon den Sieg gegönnt — nicht (nur) weil sie eine Frau ist, sondern weil ich sie immer sehr mochte und ich sie außerdem für eine sehr kluge und fleißige Person und eine gute Politikerin halte. Und abgesehen von Obamas „Yes, we can“ unterschied sich ihr Parteiprogram auch nicht wesentlich von dem Obamas. Trotzdem brachte das „Yes, we can“ Obama damals den Sieg und ich dachte, nun gut, zumindest bedeutet es, dass Amerika endlich auf einem guten Weg ist, seine Rassendiskriminierung zu überwinden. Wieder weit gefehlt, was die besonders in letzter Zeit regelmäßigen, gezielt tödlichen Schüsse weißer Polizisten, auf unbewaffnete Schwarze zeigen.

obanacareObama war ein guter Präsident — vielleicht nicht so sehr für uns Europäer, aber auf jeden Fall für die Amerikaner. Und der Amerikaner der sagt, dem sei nicht so, dem wäre es auch unter einem anderen Präsidenten nicht besser ergangen. Menschen die immer nur klagen und darauf warten, dass der Geldregen vom Himmel fällt, ohne selbst jemals die Initiative zu ergreifen — oder die ihr Leben selbstgefällig auf der faulen Haut verbringen und das prinzipiell auf Kosten anderer, oder der des Staates, gibt es eben nicht nur hier, sondern auch in Amerika. Diese Menschen — allesamt Trump-Wähler — werden vergebens darauf warten, dass ausgerechnet ein Donald Trump sich um sie kümmert! Er ist ein Ausbeuter, kein Samariter. Aber natürlich sind auch nicht alle Trump-Wähler faule oder arbeitsscheue Amerikaner, aber sie sind ungebildet. —Das, oder sie gehören zum ach so verhassten Establishment: Millionäre, Milliardäre, Großindustrielle, alles alteingesessene Republikaner die wissen, dass ihr Buddy Trump auf jeden Fall für sie sorgen wird!

Titel 116Ich hätte es jedenfalls nicht für möglich gehalten, dass Amerika jemals einen egozentrischen und unberechenbaren Choleriker wie Trump zum Präsidenten wählt. Zugegeben das Wahlergebnis war knapp — aber es bedeutet letztendlich nichts anders, als dass ungefähr die Hälfte aller amerikanischen Wähler lieber einen frauenverachtenden, rassistischen Betrüger (siehe Donald J. Trumps Steuererklärungen, bzw. Steuerhinterziehung) an der Macht sieht (Macht auch über die Atomwaffen des Landes) als eine erfahrene und resolute Politikerin! Wozu hat man Atomwaffen, wenn man sie nicht benutzt? sagte Trump im Wahlkampf. Jedem Amerikaner eine Waffe! Noch so ein dummer Spruch aus seinem Wahlkampf. Wie dumm oder ungebildet muss jemand sein, der so jemandem seine Stimme gibt? Zugegeben, es gab tatsächlich auch Momente wo Trump mal etwas sagte, dass auch mich an triggerte. Beispielsweise wenn er von den supermodernen Flughäfen in Dubai, Katar und China sprach und dass eine Weltmetropole wie New York immer noch Flughäfen betreibe, die eher denen in der dritten Welt ähnelten. Er wolle mehr Geld in die Infrastruktur von Amerika stecken, statt das sauerverdiente Geld der Amerikaner an andere Länder wegzugeben, die es einem doch nicht einmal dankten! Ich wünschte, Merkel sähe das ähnlich! Und ich denke auch, dass die Wahlen in Amerika bloß ein Vorgeschmack auf das waren, was uns künftig in Europa erwartet. Auch bezüglich dessen, was uns Deutsche bei den nächsten Bundestagswahlen blüht. Hierzulande gewinnt die AfD immer mehr Anhänger und ich denke auch, dass die Anzahl der Dummen oder Faulen in Deutschland ähnlich hoch ist wie in den USA. Dort machten sie immerhin 50% der Wähler aus und so viele brauchen wir in Deutschland gar nicht, damit die Rechtspopulisten das Sagen haben!

beauty-1260989_640Noch mal zurück zu Trump und seinem bevorstehenden „Präsidententum“: Wenn man sich die Liste derer, die er bislang für sein Kabinett bestimmt hat, mal so ansieht, kommen mir bloß zwei Begriffe in den Sinn: Zwielicht oder Dreck am Stecken (und das obwohl ich Rudy Giuliani für keinen schlechten Bürgermeister hielt.) Und es wundert mich auch nicht, dass die bislang einzige Frau, die für einen Ministerposten im Gespräch ist, die ehemalige Schönheitskönigin und spätere Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin ist: Um als Frau, zumindest ein gewisses Maß an Respekt von Donald J. Trump zu erfahren, muss man wenigstens Schönheitskönigen oder Modell gewesen sein! Grips, Know-how und Fleiß schätzt Trump bei Frauen nicht, das würde ihn wohl doch zu sehr verunsichern. Ich glaube eine intelligente Frau wirkt sehr einschüchternd auf ihn und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eine intelligente, selbstbewusste Frau, die selbst etwas im Leben erreicht hat und die obendrein auch noch aussieht wie ein Modell, der totale Albtraum für Donald J. Trump sein muss! Frauen die was zu sagen haben, kanzelt er lieber schon aus der Ferne ab. Hillary Clinton bezichtigte er, zum verhassten Establishment zu gehören. Wenn Hillary Clinton zu diesem Establishment gehört, dann gehört die gesamte Familie Trump doch wohl ebenfalls dazu. Hillary Clinton wurde jedenfalls nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren — sie hat sich alles selbst erarbeitet.

flag-border-2-mexicoSchließlich und letztendlich möchte ich auch noch eine kleine Zukunftsprognose bezüglich Trumps Regentschaft wagen: Die Mexikaner werden ihm seine Mauer wohl kaum bezahlen und sie werden sie wohl auch nicht für ihm bauen! Trump will nämlich alle illegalen Einwanderer ausweisen. Das sind aber genau die, die in Amerika die Drecksarbeit erledigen und die beispielsweise auch mitgeholfen haben Trumps Hotel Imperium zu bauen. Aber vielleicht lässt er alle Illegalen ja zuerst die Mauer bauen und lässt sie dann einfach auf der mexikanischen Seite stehen. Die Mafia lässt ihre Delinquenten ja auch erst selbst ihr eigenes Grab schaufeln, bevor sie sie erschieß!

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Andererseits will Trump aber auch für mehr Arbeitsplätze in Amerika sorgen. Also wäre es folglich nur logisch, wenn er künftig Amerikaner zu Dumpinglöhnen schuften lässt. Denn ich glaube nicht, dass er oder einer seiner Buddys aus dem Establishment künftig ihren Arbeitern mehr bezahlen wollen, nur weil es sich um Landsleute handelt! Außerdem möchte Trump alle Waren aus China künftig mit hohen Zöllen belegen, weil er die heimische Produktion wieder ankurbeln möchte. Nun wissen wir aber alle — falsch, ich korrigiere mich: nur ungefähr 50% der Wähler in Amerika, die die Trump eben nicht gewählt haben, wissen anscheinend, dass Waren aus China deshalb so boomen, weil Made in China wesentlich billiger ist als Made in USA. Allerdings sind die Fabriken die Made in USA produzieren auch wieder in der Hand von Trumps Buddys aus dem Establishment und ich glaube auch nicht, dass die ihre Waren gerne zu chinesischen Billigpreisen verschleudern wollen. —Das würde zudem bedeuten, dass sie ihren Arbeitern künftig viel, viel weniger bezahlen müssten — so wenig, dass diese von ihrem Lohn noch nicht mal mehr ihr täglich Brot bezahlen könnten, geschweige denn in den USA einen Lebensunterhalt bestreiten könnten. Denn selbst ein Dumpinglohn in Amerika ist immer noch viel im Vergleich dazu, was ein chinesischer Fabrikarbeiter verdient! Folglich müssen die Produkte Made in USA unweigerlich teurer sein, wesentlich teurer! Mal sehen, was ein Ami dazu sagt, wenn er in Zukunft für sein Kinderspielzeug statt 10 Dollar 50 Dollar bezahlen muss oder wenn der neue Fernseher plötzlich das 5-fache kostet!

Und dann habe ich es noch nicht über den bevorstehenden Abtreibungstourismus, der Angst als Außenseiter (und diese Liste ist lang: Ausländer, Moslems, Schwarze, Homos, Frauen ohne Titel „Schönheitskönigin“, Behinderte…) künftig von seinem Recht auf Gleichberechtigung oder wenigstens dem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen. Das hat was vom wilden Westen: wer am schnellsten schießen kann, hat automatisch Recht! Die National Rifle Association wird sich jedenfalls freuen, aber die haben Trump’s Wahlkampf ja auch schusskräftig unterstützt.

emails-hillaryAber vielleicht gibt es ja auch bald schon ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump? Ich bin sicher, dass man bei ihm nicht tief graben muss, um etwas Geeignetes zu finden. Allerdings weiß Trump auch, dass es beispielsweise keinerlei Konsequenzen haben wird, wenn er mal wieder bei einer Frau seine Finger nicht bei sich behalten kann oder er sich beispielsweise im Oval Office von einer Praktikantin einen blasen lässt! Gleiches Recht für alle Präsidenten. Was mich persönlich immer noch beschäftigt, ist die Beziehung zwischen Donald J. Trump und dem FBI, mit Namen James Comey und Direktor dieser Behörde. Es liegt auf der Hand, dass sich eine solche Behörde lieber einen radikalen Machthaber wünscht als eine gemäßigte Präsidentin. Ich glaube jedenfalls nicht eine Minute lang, dass diese neuerliche Email-Affäre, die letztendlich Hillary Clinton auch den Wahlkampf kostete, nicht abgekartet war! Zu aufgesetzt wirkte der Zeitpunkt der Bekanntgabe und die Zurücknahme der vermeintlich neuen Affäre — nur zwei Tage vor den Wahlen. Zudem: es gibt mittlerweile Rechner die so schnell sind, dass sie in Sekunden Millionen von Emails gleichzeitig auf Hinweise zu terroristischen Aktivitäten scannen können — und da will das FBI uns (sorry „uns“ nicht, nur wieder den 50% der dummen amerikanischen Trump-Wählern) weismachen, dass es eine Woche dauert, um herauszufinden, dass es sich bei den besagten Emails jetzt lediglich um Kopien der bereits zuvor untersuchten handelte??

I will make America great again. Nur das Trump dabei leider vergessen hat zu sagen, was oder wen genau er damit meint und das sind nicht die angeblich vergessenen Bürger Amerikas, die Trump ihre Stimme gaben, sondern die oberen 10.000 des so verhasst Establishment!

trump-with-russian-hatAber vielleicht ist Trump ja auch bloß ein Schaumschläger! Wie heißt es so schön? Hunde die bellen, beißen nicht. Die Zeit wird zeigen, was oder in wie weit Trump seine Pläne tatsächlich umsetzen wird. Vielleicht ist das Einzige worum die Welt sich letztendlich tatsächlich sorgen muss die Tatsache, dass Trump Putin schon fast mit kindlicher Naivität geradezu vergöttert. Aber ich persönlich glaube, dass diese Sorge alleine schon ausreichen würde, um anderen Staatsoberhäuptern schlaflose Nächte zu besorgen.

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